Konstitutionelle Revolution

Demonstranten der konstitutionellen Bewegung (1906)
Abgeordnete des ersten iranischen Parlaments (1906)

Die Konstitutionelle Revolution im Iran (persisch انقلاب مشروطه, DMG enqelāb-e mašrūṭe), gelegentlich auch Jungpersische Revolution, war eine von westlich orientierten Kaufleuten, Handwerkern, Aristokraten und einigen Geistlichen getragene liberale Revolution von 1905 bis etwa 1911. Ziel der konstitutionellen Bewegung (persisch مشروطيت, DMG mašrūṭīyat) war es, die absolute Monarchie durch ein parlamentarisches Regierungssystem abzulösen und eine moderne Rechtsordnung einzuführen.

Als Beginn der Revolution wird der Herbst 1905 gesehen. Nach Protesten und Streiks in Teheran kündigte der Monarch Mozaffar ad-Din Schah am 5. August 1906 Wahlen zu einem Parlament (Madschles) an. Dieses trat am 6. Oktober 1906 erstmals zusammen und verabschiedete eine Verfassung mit bürgerlichen Grundrechten. Mit der Verfassung wurde im Iran die konstitutionelle Monarchie eingeführt.

Nach dem Tod Mozaffar ad-Din Schahs unternahm das Herrscherhaus der Kadscharen mehrere, letztlich erfolglose Versuche, das Parlament gewaltsam aufzulösen, die Verfassung außer Kraft zu setzen und zur absoluten Monarchie zurückzukehren. Nach dem politischen Sieg der konstitutionellen Bewegung im Jahr 1909 wurde der Norden des Iran 1912 von russischen Truppen besetzt. Später marschierten britische Truppen in den Süden des Iran ein, so dass der Aufbau eines stabilen parlamentarischen Systems im Iran erst nach dem Ende des Ersten Weltkriegs gelang.


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